Warum das japanische Klima Yakisugi für Europa besonders interessant macht

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Martin Gottschlich

Warum das japanische Klima Yakisugi für Mitteleuropa besonders interessant macht

Das richtige Baumaterial für ein spezifisches Klima zu finden, kann eine Herausforderung sein. Dies wird besonders deutlich, wenn man die klimatischen Unterschiede zwischen Ländern wie Japan und Regionen wie Mitteleuropa betrachtet. Ein Baumaterial, das in den letzten Jahren in Europa zunehmend interessant wird, ist Yakisugi aus japanischer Zypresse (Sugi). Doch was macht diese Technik, ihre Herkunft und insbesondere das Material so besonders für europäische Verhältnisse? Schauen wir uns das genauer an.

Blick auf das Nakamoto-Hauptwerk

Klimatische Grundlagen und Vergleich Japan mit Europa

Japan erstreckt sich von Norden nach Süden und umfasst mehrere Klimazonen. Im Allgemeinen kann man jedoch von einem deutlich feuchten Klima sprechen, das in den meisten Teilen des Landes herrscht.

  • Sommer: Die Sommermonate in Japan sind geprägt von sehr hohen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Der Südwestmonsun bringt feuchte Luftmassen aus dem Pazifik, was zu starkem Regen führt, insbesondere während der Regenzeit (Tsuyu) im Juni und Juli.
  • Winter: Während die Küstengebiete milde Winter erleben, können die Gebirgsregionen Japans starke Schneefälle erleben, insbesondere an der Westküste, die vom winterlichen Nordwestmonsun betroffen ist.
  • Taifune: Von Juli bis Oktober sind regelmäßig Teile Japans von Taifunen betroffen, die extreme Winde und heftige Regenfälle mit sich bringen.
Vergleich der jährlichen Niederschlagsmenge in ausgewählten Städten
Vergleich der Niederschlagstage und -mengen (jährlich, in Liter pro m2)
Sonnenscheinstunden im Vergleich
Vergleich der durchschnittlichen Sonnenstunden pro Tag (annualisiert)
Vergleich der annualisierten Temperaturen in ausgewählten Städten
Vergleich der Bandbreiten der durchschnittlichen Jahrestemperatur in ausgewählten Städten

Warum Yakisugi-Bretter aus Sugi für Mitteleuropa ideal sind

Warum sollte ein Material, das für das feuchte Klima Japans entwickelt wurde, in Mitteleuropa so vorteilhaft sein? Einfach ausgedrückt, weil es in der härtesten Umgebung getestet wurde. Wenn Yakisugi-Bretter in der feuchten und klimatisch extremen Umgebung Japans überdauern können, können sie sicherlich auch den Wetterbedingungen in Mitteleuropa standhalten. Es ist vergleichbar mit einem Produkt, das unter den extremsten Bedingungen getestet wurde – wenn es dort funktioniert, dürfte es überall funktionieren.

  1. Die Sugi wächst in extremen Bedingungen: und trotzt damit auch härtesten Umständen, dies erklärt die hohe natürliche Dauerhaftigkeit, die große Formstabilität und die härteren, dickeren Jahresringe (Spätholz) von Sugi im Vergleich zu z.B. Lärche oder Fichte.
  1. Natürlicher UV-Schutz: Die Verkohlung des Holzes dient als natürlicher UV-Blocker. Die dunkle, verkohlte Oberfläche absorbiert UV-Strahlen und verhindert, dass sie tiefer in das Holz eindringen, wodurch das Holz vor dem schädlichen Einfluss der Sonne geschützt wird. Dies ist besonders vorteilhaft in Regionen wie Südeuropa, wo die Sonneneinstrahlung intensiv ist.
  2. Wasser- und Salzresistenz: Eine der größten Herausforderungen in Küstenregionen ist die hohe Luftfeuchtigkeit, gepaart mit dem Salz aus dem Meer. Die verkohlte Oberfläche von Yakisugi ist von Natur aus wasserabweisend. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit in das Holz eindringt, wodurch das Risiko von Fäulnis und Schimmel minimiert wird. Darüber hinaus bildet die verkohlte Schicht eine Barriere, die verhindert, dass Salzpartikel in das Holz eindringen und es zerstören. Zudem wird durch die Hitzebehandlung die Zellstruktur des Holzes verändert, wodurch eine härtere und robustere Oberfläche entsteht. Dies macht das Holz widerstandsfähiger gegen physische Beschädigungen, die durch Sand, Wind oder Meersalz in Küstenregionen verursacht werden könnten.
  3. Natürlicher Schutz gegen Schädlinge: Verkohltes Holz ist für viele Insekten und Schädlinge, die Holz befallen könnten, nicht attraktiv. In Regionen, in denen Holzschädlinge häufig sind, bietet Yakisugi so einen zusätzlichen Schutz.
  4. Langlebigkeit und geringer Wartungsaufwand: Im Gegensatz zu herkömmlich behandeltem Holz oder anderen Materialien erfordert Yakisugi nur minimale Wartung, um seinen funktionalen Zustand zu erhalten. Dies ist besonders vorteilhaft in Regionen, in denen extreme Wetterbedingungen den Wartungsaufwand erhöhen könnten.
  5. Nachhaltigkeit: Yakisugi bietet eine umweltfreundliche Option, ohne chemischen Holzschutz und mit minimalem Wartungsaufwand ist es ideal für ökologisches Bauen. Der Transport von Japan ist klimaneutral, er wird gänzlich von uns durch Zertifikate kompensiert.
  6. Ästhetische Vielseitigkeit: Die Einzigartigkeit des Yakisugi passt hervorragend zur modernen europäischen Architektur, die oft eine Mischung aus Tradition und Modernität darstellt.

Fazit

Die Dauerhaftigkeit der japanischen Zypresse, kombiniert mit der Yakisugi-Behandlung, macht sie zu einem idealen Baumaterial für Mitteleuropa. Das robuste, langlebige und ästhetisch ansprechende Material bietet eine hervorragende Lösung für Bauherren, die auf Qualität, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit Wert legen.

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